WEBARTEN

Nach den verschiedenen Kundenwünschen können wir selbst oder in der Zusammenarbeit mit den Lieferanten von Stoffen das geeignetste Material für konkrete Anwendung entwerfen oder entwickeln. Die Auswahloptimierung beginnt mit der Wahl der geeigneten Struktur des Gewebes, d. h. der Bindung (die Art und Weise wie die Fäden im Gewebe gekreuzt werden) und der Fadendichte (die Anzahl der Fäden in Kette und Schuss pro Flächeneinheit). Die häufigsten für die Filtertücher benutzten Gewebearten sind die folgenden:

  • Leinwand – die Leinwandbindung ist die einfachste Art der Gewebebindung, dabei die Schuss- und Kettenfäden gleichmäßig verkreuzen und der Schuss geht abwechselnd über und unter den einzelnen Kettfäden hindurch. Dadurch sehen die Ober- und Rückseite in Leinwandbindung gewebten Stoffes in dem unveränderten Zustand fast gleich aus und das Gewebe hat eine stetige und definierte Porengröße. Leinwandstoffe sind in der Regel solid und stabil, aber weisen schlechtere Drapierbarkeit aus. Normalerweise können die Leinwandgeweben die Partikel gut abscheiden und bieten dazu eine gute Beständigkeit gegen Verstopfung, andererseits ist die Kuchenablösung von dem Filterkuchen nur durchschnittlich.
  • Köper (Twill) – die Köperbindung Systeme haben einen schräg verlaufenden Grat, der auf der Gewebeoberfläche von rechts nach links oder von links vorbei diagonal läuft. Der Schuss geht unter einem Kettfaden hindurch, danach über mindestens zwei Kettfäden hinweg. Die beiden Seiten eines in Köperbindung gewebten Stoffes sehen deutlich unterschiedlich aus. Bei dem Köper kann man gewöhnlich auch höhere Fadendichte erzielen. Die Köperstoffe sind normalerweise sehr fest, weisen ein durchschnittliches Kuchenablöseverhalten und Beständigkeit gegen Verstopfung.
  • Satin (Atlas) – die Satinbindung ist eine Art von Atlasbindungen mit deutlichem Glanz auf der Oberseite.  In dieser Bindung geht der Schuss unter einem Kettfaden hindurch, danach über vier oder mehr Kettfäden hinweg usw. Der nächste Schussfaden verlagert dies um mindestens zwei Kettfäden nach rechts und auch nach oben. Auf der Oberseite überwiegen die parallelen Schussfäden, was dem Stoff den Glanz verleiht. Die Satinstoffe weisen eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verstopfung, ausgezeichnete Kuchenablösung und eine durchschnittliche Partikelabscheidung.
  • Panama – die Panamabindung als eine Variation von Leinwandbindung, in der zwei oder mehrere jeweils parallel verlaufende Kett- und Schussfäden verwebt werden. Die Panamastoffe haben sehr gute Drapierbarkeit und sind fester als einfache Leinwandstoffe. Dagegen ist die Bindung nicht so stabil und hat ziemlich große Poren. Normalerweise verwendet man sie für Untertücher und Stützgeweben in den einfachsten Filtrationsanwendungen.

Den deutlichen Einfluss auf die Funktionalität des Gewebes hat auch nachfolgende Oberflächenbehandlungen, z.B. Thermofixieren, Sengen und Kalandrieren, mit welchen man eine optimale Durchlässigkeit, einfache Kuchenablösung, hohe mechanische Beständigkeit und einfache Reinigung erzielen kann.

Alle Geweben sind erhältlich in einer großen Umfang von

  • Flächengewicht – die häufigsten Werte liegen zwischen 300-500 g/m2
  • Durchlässigkeit – seit 1 l/(min*dm2)
  • Porosität – in der Regel im Bereich von 5 bis 50µm

Einige Gewebearten für bestimmte Zwecke , vor allem in Lebensmittelindustrie, sind auch mit spezifischen Attesten und Bescheinigungen erhältlich.